Schonend und gründlich, die Nassrasur

Es gibt viele Möglichkeiten zur Enthaarung von Bartstoppeln, Beinen und anderen Körperzonen, wobei die Nassrasur die gründlichste Rasur darstellt. Eine sorgfältige Rasur sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch toll an. Von daher lohnt es sich schon mal, sich mit der richtigen Technik vertraut zu machen.

Die richtigen Utensilien für die perfekte Nassrasur

Zu den allgemeinen Utensilien gehören Rasierklingen, Rasiercreme beziehungsweise Rasierseife, ein Rasierspiegel und ein Dachshaarpinsel. Die meisten Männer rasieren sich frühmorgens, direkt nach dem Duschen. Zuerst wird die Haut mit einer gründlichen Reinigung auf die Rasur vorbereitet.

Anschließend wird der Rasierpinsel gut durchfeuchtet. Die Rasierseife wird mittels Pinsel und warmen Wasser gut aufgeschäumt. Die Entscheidung ob Rasiercreme oder Rasierseife liegt im Ermessen ihres Verwenders. Während die Seife aus pflanzlichen Ölen besteht, denen Sodium Hydroxid (zur Festigung) zugefügt wird, enthalten Rasiercremes eine Mixtur aus pflanzlichen Ölen, welche mit Sodium und Kalium neutralisiert werden.

Das Ganze ergibt dann die flüssigere, cremige Konsistenz. Beide Produkte bestehen also aus Seifen, welche sich je nach Bedürfnis für die Rasur verwenden lassen. Ein Seifenstück sollte jedoch in einer Rasierschale aufbewahrt und getrocknet werden. Soviel zur Theorie. Jetzt folgt die Praxis.

Rasur aus der Tube oder Rasierseife?

Mithilfe des Pinsels und warmen Wassers wird so lange über die Seife gekreist, bis ein feiner Schaum entsteht. Dieser dient dazu das Haar aufzuquellen und „speichert“ durch die Feuchtigkeit Wärme. Dieses kann fertiger Dosenschaum natürlich nicht leisten. Anders bei Rasiercreme aus der Tube. Diese wird auf den Pinsel gegeben. Anschließend wird der Bart damit eingeschäumt. Männer mit empfindlicher Haut tragen vor der Anwendung etwas Pre-Shave Rasieröl auf, welches die Haut maximal schützt und hilft bei Problemen wie Rasierbrand, eingewachsenen Barthaaren und die sensible Haut beruhigt.

Jetzt wird der Bart so lange eingeschäumt, bis die Stoppeln gänzlich bedeckt sind. Insgesamt sollte der Schaum circa drei Minuten einwirken.

Anschließend streicht man mit dem Pinsel gegen die Haarwuchsrichtung. Auf diese Weise werden die Barthaare aufgerichtet. Ob entgegen der Wuchsrichtung der Haare oder in Wuchsrichtung ist zum Teil noch umstritten, wobei Letzteres vor Schnittwunden und Rötungen bewahrt.

Beim Rasieren wird die Haut mit einer Hand ganz leicht gespannt. Die Rasierklinge sollte ganz sanft und ohne Druck über die Haut gleiten. Nach jedem Entlanggleiten auf der Haut sollte die Klinge unter heißem Wasser abgespült werden.

Optimale Pflege nach der Rasur

Auch nach der Rasur benötigt die gereizte Haut eine optimale Pflege. Als Erstes wird das Gesicht mit kaltem Wasser erfrischt. Bei eventuell kleinen Verletzungen hilft beispielsweise ein Alaunstein. Dieser wird mit Wasser befeuchtet und über die Verletzung wie auch über die Wangen gerieben, was wiederum Rasierbrand verhindert. Ein mildes Aftershave und eine beruhigende Pflegecreme runden das Ganze ab.

Nassrasur für schöne Beine

Auch Frauen kennen das Problem von unerwünschtem Haarwuchs an unterschiedlichen Hautregionen. Schöne glatte Beine und gepflegte Achseln sehen nicht nur ansprechend aus, sondern verleihen auch ein Wohlgefühl. Damit die Beinrasur auch zu einem optimalen Ergebnis führt, ist es sinnvoll statt Einwegrasierer Mehrklingenrasierer zu verwenden. Besonders bei der Rasur an den Beinen sollten hochwertige Rasierer verwendet werden. Einwegrasierer sind qualitativ nicht so gut verarbeitet.

Die Tatsache, dass sie nur über zwei Klingen verfügen, trägt dazu bei, dass der Rasierer öfters über die betroffenen Hautpartien gleiten muss. Das führt nicht selten zu Rötungen, Pickelchen oder gar Verletzungen. Zur Vorbereitung gehört ein warmes Bad oder eine warme Dusche. Dadurch werden Haut und Haare weicher, was die spätere Rasur vereinfacht. Jetzt wird ein Rasierschaum beziehungsweise Rasiergel auf die betreffende Hautpartie aufgetragen. Auch hierbei ist das Thema, in welche Wuchsrichtung rasiert werden sollte umstritten.

Werden die Haare gegen die Wuchsrichtung rasiert, werden sie dabei angehoben und kürzer rasiert, was zu glatteren Resultaten führt. Jedoch kann diese Methode zum Einwachsen der Haare führen oder sogar Pickelchen hervorrufen.

Von daher rasieren sich viele Frauen bei der ersten Rasur in Richtung Haarwuchs und beim zweiten, erneuten Hinübergleiten gegen den Strich.

Hautirritationen und Verletzungen vermeiden

Rasierklingen lassen sich je nach Haarstärke circa zehn Mal verwenden. Ist die Klinge stumpf, sollte sie sofort gewechselt werden, da sonst Hautirritationen oder sogar Verletzungen entstehen können. Nach der Rasur werden die Beine mit kühlem Wasser von den Resten des Rasiermittels befreit. Anschließend wird die Haut mit einer milden Feuchtigkeitspflege verwöhnt.